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Dr. Samuel Hahnemann |
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Dr. Samuel Hahnemann
lebte zwischen dem Jahreswechsel 1804/1805 bis Sommer
1811 in Torgau. In dieser Zeit forschte er an einer
neuen Therapieform. Während fast sämtliche
zeitgenössischen Behandlungsmethoden auf allen möglichen
Spekulationen beruhten und viel zu häufig den Patienten
mehr schadeten als nutzten, ging es Hahnemann darum, die
Wirkung von Arzneimitteln erst an Gesunden genauestens
studiert zu haben, bevor sie an Patienten angewendet
wurden. Als nächstes war es ihm von zentraler Bedeutung,
stoffliche Arzneimittel so weit zu verdünnen, dass dabei
ihre Giftigkeit verloren ging, die arzneiliche Wirkung
jedoch erhalten blieb. Dabei entwickelte er eine ganz
besondere Zubereitungsmethode, die er Dynamisieren
nannte. Die Ausgangsstoffe für homöopathische Mittel
wurden schrittweise in sehr aufwändiger Kleinarbeit
aufbereitet, so, wie es noch heute im homöopathischen
Arzneibuch vorgeschrieben wird. Die von ihm so benannte
Homöopathie wird heute, nach über 210 Jahren weltweit
mit beachtlichem Erfolg praktiziert, trotz aller
Anfeindungen, die gegen sie erhoben werden. |
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Dr. Samuel Hahnemann
wohnte in Torgau in der damaligen Pfarrgasse, in einem
der sieben früheren Freihäuser der Stadt, das ab 1485
erbaut wurde. Es steht bis auf den heutigen Tag.
Das Internationale
Hahnemannzentrum Torgau e.V. hat in der Wintergrüne 4 in
Torgau eine Hahnemannausstellung eingerichtet. Außer
einer reichlich bestückten Fachbibliothek finden sich
zahlreiche Exponate zum Leben und Werk Hahnemanns und
aus der Frühzeit der Homöopathie. Dies ist eine
Sammlung, wie sie wohl nur in Torgau dem Publikum
zugänglich ist. Es finden sich Zeittafeln, die die
Etappen in Hahnemanns Leben beschreiben, frühe originale
Veröffentlichungen Hahnemanns, alte Hausapotheken,
Memorabilia und mehr. Darunter sind äußerst seltene
Stücke, die glücklicherweise den Weg nach Torgau
gefunden haben.
Man sieht der Ausstellung die Unterstützung des
Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch
Stiftung in Stuttgart und der University of California,
San Francisco an. Der Verein freut sich auch über die
Zusammenarbeit mit dem Meißner Hahnemannzentrum e.V.,
u.a. bei Fahrten mit Besuchern auf den Spuren der
Geschichte der Homöopathie.
Ein Besuch im IHZT lohnt sich auf jeden Fall: zu den
Öffnungszeiten und für Besuchergruppen gerne auch nach
Absprache.
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Während seiner ärztlichen
Praxis in Torgau verfasste Hahnemann seine
allerwichtigsten Schriften. Sie belegen seinen
methodischen Werdegang während dieser Jahre: Hahnemann
verabschiedete sich von der Medizin, wie er sie gelehrt
bekam. Wichtiger noch: er klagte sie in den deutlichsten
Worten an und erläuterte sehr ausführlich, welchen
Schaden, welches Leid sie anrichtete und die Patienten
hoffnungslos zurück ließ. Hahnemann war nicht nur Arzt.
Er war einer der führenden Chemiker seiner Zeit, ein
äußerst kompetenter Pharmazeut, der schon ein 2-bändiges
Apothekerlexikon verfasst hatte und ein Wissenschaftler,
der bedeutende Werke anderer in deren
Landessprache studiert und zum Teil sogar mit eigenen
Verbesserungen übersetzt hatte. Und mit dieser
herausragenden Kompetenz entwickelte er die Lösung aus
der Misere mit den so glücklosen Behandlungsversuchen,
die er 1810 in seinem wichtigsten Werk, dem „Organon der
rationellen Heilkunde“ veröffentlichte. Dem waren einige
vorbereitende Schriften wie „Aeskulap auf der
Wagschale“, „Heilkunde der Erfahrung“ und seine erste
Arzneimittellehre vorangegangen. |
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Kontakt:
Internationales Hahnemannzentrum Torgau e.V.
Wintergrüne 4
04860 Torgau
Tel.: +49 3421 77 41 31
Terminabsprache: Fr. Sabine Koch; Tel. +49 162 27 40 455 |
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